Literatur
BUKUMATULA JETZT AUCH DIGITAL
Die Wilhelm-Reich-Zeitschrift Bukumatula, herausgegeben vom Wilhelm-Reich-Institut Wien, ist jetzt digitalisiert und online einsehbar (mit Suchfunktion) auf der WRI Homepage.
Als Bücher erhältliche Schriften Reichs
Seit Ende der 60er Jahre wurden Reichs Schriften in Deutschland wieder gedruckt. Hauptsächlich im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen einige Bücher aus den zwanzger, dreißiger und vierziger Jahren, hiervon gab es in der Regel auch Taschenbuchausgaben bei Fischer. Diesen „offiziellen“ Ausgaben lagen in der Regel jene Versionen zugrunde, die von Reich selbst Ende der 40er Jahre in den U.S.A. veröffentlicht worden waren. Gegenüber den Originalfassungen aus früheren Jahren hatte es dabei z.T. erhebliche Änderungen gegeben, und z.T. handelt es sich um Rückübersetzungen ins Deutsche von Büchern, die von Reich ursprünglich auf Deutsch verfaßt und die von anderen in den 40er Jahren ins Englische übertragen worden waren (siehe dazu auch Bemerkungen unter Bibliographien.)
Davor und daneben gab es eine Reihe von Raubdrucken. Dabei handelt es sich z.T. um Schriften, die bislang noch nie auf Deutsch erschienen waren (und von denen es z.T. bis heute keine lizensierte deutschsprachige Ausgabe gibt), z.T. aber auch um die Originalfassungen jener Schriften, deren spätere Versionen (welche den „offiziellen“ Ausgaben bei Kiepenheuer & Witsch und bei Fischer zugrunde liegen) von den ursprünglichen abweichen – mitunter erheblich.
Die in den 80er Jahren bei Nexus erschienenen Titel (Sexualität und Angst; Äther, Gott und Teufel; Menschen im Staat) sind eher der Kategorie Raubdrucke zuzurechnen; die Editionslage ist hier zudem nur dürftig dokumentiert. Die später von Stroemfeld übernommenen Titel sollen zumindest besser editiert sein.
Bei den in den 90er Jahren bei Zweitausendeins erschienen sechs Bänden aus dem Spätwerk hingegen handelt es sich um lizensierte und sorgfältig bearbeitete Ausgaben. Der überwiegende Teil dieser Schriften war von Reich selbst bereits in englischer Sprache verfaßt worden und wurde in den 90er Jahren ins Deutsche übersetzt; noch auf deutsch verfaßte Anteile wurden im Original verwendet (d.h. hier keine Hin-und Rückübersetzung).
Publikationen
- Als Bücher erhältliche Schriften Reichs
- Publikationen 1919 bis 1933
- Die schwer zugänglichen Veröffentlichungen nach 1933
- Der unveröffentlichte Nachlass
- Biographien
- Bibliographien
- Feature
- Bücher / Hörbücher
- Andreas Peglau: „Psychoanalyse im Nationalsozialismus“
- Videos
Die schwer zugänglichen Veröffentlichungen nach 1933
Nach seinem Ausschluss sowohl aus der kommunistischen Partei als auch aus der psychoanalytischen Vereinigung 1933/1934 gründete Reich im skandinavischen Exil und später in den U.S.A. verschiedene Zeitschriften, die natürlich 1933-1945 keinen Eingang in die deutschen Bibliotheken fanden.
Die arg verzögerte Entnazifizierung einerseits wie auch die in seinem neuen Heimatland einsetzende Verleumdung andererseits führten dazu, daß auch nach 1945 seine Zeitschriften offenbar von keiner deutschen Bibliothek abonniert worden sind.
Erst um 1980 herum wurde eine Mikroverfilmung fast aller nach 1933 veröffentlichten Schriften in der Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek aufgenommen. Diese Mikrofilme können von dort im Rahmen der Fernleihe bezogen werden ( Katalog-Nr. R359 ).
Mikrofilm-Lesegeräte gibt es an den Universitäts- und Staatsbibliotheken; in der Regel stehen dort auch Geräte zur Verfügung, mit denen man papierne Kopien anfertigen kann.
Der Wilhelm Reich Museum Bookstore bietet sowohl die Mikrofilme selbst als auch gebundene papierene Kopien derselben zum Kauf an: Link
Die Orientierung in den Schriften nach 1933 erleichtert die unten angefügte Tabelle (siehe unten bei Bibliographien), vor allem was die Frage der Wiederveröffentlichungen und Übersetzungen angeht.
Seit 1990 wurde unter dem Titel „Orgonomic Functionalism“ eine Zeitschrift ausschließlich mit Artikeln von Reich herausgegeben. Einige waren bereits in den 40er oder 50er Jahren in einer seiner Zeitschriften erschienen, überwiegend handelte es sich jedoch um bislang unveröffentlichte Texte. Der bislang letzte Band 6 von „Orgonomic Functionalism“ kam 1996 heraus; danach schien die Zeitschrift eingeschlafen zu sein. Im Herbst 2018 wurde eine weiterer Band 7 angekündigt. Bezug ebenfalls über das Wilhelm-Reich-Museum in Maine (s.o.)
Zur „Zeitschrift für Politische Psychologie und Sexualökonomie“ (1934-1938) existiert bereits ein instruktiver Eintrag bei Wikipedia, und unter http://www.lsr-projekt.de/zpps/zpps.html ist das komplette Inhaltsverzeichnis einsehbar. Dort sind auch einige Artikel als Volltext erschließbar – allerdings nur sehr wenige von Reich selbst. –
Für den Herbst 2013 ist ein kompletter Nachdruck der ZPS angekündigt; näheres siehe hier.
Der unveröffentlichte Nachlass
Reich hatte testamentarisch verfügt, dass alle unveröffentlichten Schriften nach seinem Tod über fünfzig Jahre unter Verschluss zu halten seien. Diese Frist ist 2007 abgelaufen, sein Nachlass ist somit jetzt grundsätzlich zugänglich.
Der Wilhelm Reich Infant Trust Fund (als Erbe) hat die Bestände der Bibliothek an der Havard Medical School in Boston zur Verwahrung übergeben, wacht jedoch weiterhin über den Zugang. Dieser muss mit präzisen Angaben beantragt werden; das Antragsverfahren ist auf der Internetseite des Wilhelm Reich Infant Trust Fund erläutert.
Dort findet sich auch ein Inhaltsverzeichnis des Nachlass-Archivs.
Biographien
Hier ist die Lage deutlich übersichtlicher: es gibt fünf wesentliche, von denen zwei derzeit vergriffen sind.
Wilhelm Reich von Bernd A. Laska, erstmals 1981 in der Reihe „rowohlts monographien“ erschienen (6. Aufl. 2008). Kurz und knapp (150 Seiten), prägnant, inhaltlich sauber. Der Schwerpunkt liegt auf dem Werk und seinen Bezügen zu den wissenschaftlichen und politischen Strömungen der Zeit, Persönliches hingegen kommt nur am Rande vor. ISBN 3 499 50298 4
Wilhelm Reich und die Orgonomie von Ola Raknes, einem Therapeuten, Schüler Reichs aus Osloer Zeiten und Anhänger auch in den späteren Jahren. Ebenfalls knappe und korrekte Darstellung, erschien 1973, seit langem vergriffen.
Wilhelm Reich von Ilse Ollendorf-Reich, Ehefrau der Jahre 1940-1954. Hier mehr Persönliches, vor allem aus jenen Jahren. Erschien 1975, seit langem vergriffen.
Wilhelm Reich – Pionier des neuen Denkens von David Boadella, erschien 1981 und war lange Zeit die umfassendste Biografie in deutscher Sprache (400 Seiten) mit Schwerpunkt auf dem körperpsychotherapeutischen Werk.
Erschien 2008 erneut im Schirner-Verlag; ISBN 978-3-89767-602-2
Wilhelm Reich. Der heilige Zorn des Lebendigen von Myron Sharaf, einem Schüler und Mitarbeiter Reichs in den Jahren um 1950 herum. Erschien 1984 in englischer Sprache (unter dem Titel: Fury on Earth) und wurde erst 1994 auf Deutsch veröffentlicht.
Gründlichst recherchierte und umfassendste (640 Seiten) Biographie, die sich vor allem darum bemüht, auch bei skeptischer Distanz dem späten Reich gerecht zu werden. ISBN-13: 978-3922389606
Bibliographien
Die wahrscheinlich vollständigste Bibliographie sowohl von Reichs Schriften als auch zur Orgonomie insgesamt stammt von Peter Nasselstein und findet sich bei orgonomie.
Die in der Deutschen Nationalbibliothek vorhandenen Schriften von und über Wilhelm Reich ( 390 Titel ) sind einsehbar unter:
https://portal.d-nb.de/opac.htm?query=Woe%3D118599097&method=simpleSearch
Dieser Webseite ist aufgrund eines nicht übereinstimmenden Sicherheitszertifikats nicht sicher.
Die Orientierung in Reichs Schriften ist durch mehrere Umstände erschwert. So veröffentlichte er manche Schriften unter verschiedenen Titeln, wie auch umgekehrt unter gleichem oder ähnlichem Titel zu verschiedenen Zeiten ganz unterschiedliche Texte herausgegeben wurden.
Nach 1933 erfolgten manche Veröffentlichungen anonym oder unter Pseudonym.
Eine Reihe von Zeitschriftenveröffentlichungen gingen später nahezu unverändert in Bücher ein. Manche Texte wurden von Reich auf Deutsch verfasst, von Mitarbeitern ins Englische übersetzt, und liegen heute auf Deutsch in der Regel als Rückübersetzungen durch Dritte vor, nur selten im deutschen Original. In dieser etwas unübersichtlichen Lage kann die folgende Tabelle der Schriften nach 1933 eine gewisse Hilfe bieten. Sie ist unvollendet; der Autor (Christian Rudolph) ist für ergänzende Hinweise dankbar (über das Kontaktformular auf dieser Webseite.)
Feature
Wilhelm Reich und die Kinder der Zukunft
Ein Feature zu Wilhelm Reich und die Kinder der Zukunft wurde am 22.12.2018 um 18 Uhr im Deutschlandfunk-Kultur gesendet.
Wir sitzen in der Falle und wollen es nicht wahrhaben. Unsere politischen Konzepte sind zum Scheitern verurteilt. Wir werden da nur herauskommen, wenn wir bei uns selbst und unseren Neugeborenen anfangen. So lautet die radikale Aussage des Psychotherapeuten und Naturforschers Wilhelm Reich.
Seinen Kultstatus hat der Entdecker der „Orgonenergie“ heute verloren.. Die Dringlichkeit seiner Fragen und die Originalität seiner Ansätze bleiben. Vor allem sein Projekt aus dem Jahr 1949, das bis heute uneingelöst ist: „Die Kinder der Zukunft“.
Feature von Christian W. Find.
Regie: Beate Becker
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018.
Länge: 51‘30
Andreas Peglau: „Psychoanalyse im Nationalsozialismus“
2017 erschien Andreas Peglaus Buch „Unpolitische Wissenschaft? Wilhelm Reich und die Psychoanalyse im Nationalsozialismus“ in dritter und erweiterter Auflage. Jetzt hat er neun stark gekürzte, teils aktualisierte Auszüge des Buches zu einer Kurzfassung zusammengestellt. Damit und mit der gleichzeitigen Veröffentlichung des kompletten Quellen- und Literaturregisters sollen auch weiterführende Forschungen zur Biografie Wilhelm Reichs inspiriert und unterstützt werden.
Bücher / Hörbücher
Funktionale Analyse
Die titelgebende »FUNKTIONALE ANALYSE« nach Will Davis gründet sich auf einem Einheitsverständnis von Psyche und Soma. Zurückgehend auf Wilhelm Reichs Pionierarbeit hat Davis‘ inzwischen 45 Jahre dauerndes Wirken gezeigt, wie gut sich dieser nicht-invasive, selbst orientierte Ansatz besonders für die Arbeit mit Menschen mit frühen Störungen oder Traumata eignet.
358 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm (Juli 2020)
ISBN-13: 978-3-8379-2970-6
39,90€
Grundlagen der Tanztherapie
Mit »GRUNDLAGEN DER TANZTHERAPIE« bietet Susanne Bender den ersten fundierten Überblick über die Historie sowie die aktuelle Praxis der Tanztherapie. Diese wird als kreative und körperorientierte Psychotherapie verstanden, der das Menschenbild der Einheit und Wechselwirkung von Körper und Psyche zugrunde liegt.
330 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm (April 2020)
ISBN-13: 978-3-8379-2765-8
34,90€
Lebensenergie durch Sanfte Bioenergetik
Eva Reich und Eszter Zornànszky
LEBENSENERGIE DURCH SANFTE BIOENERGETIK.
Die Schmetterlingsmassage und weitere körpertherapeutische Behandlungsmethoden. Mit einem Vorwort von Thomas Harms.
Detailliert und anschaulich beschreibt Eva Reich die Entwicklung, Zielsetzung und Anwendung der von ihr begründeten Sanften Bioenergetik.
240 Seiten, Broschur, 165 x 220 mm (Dezember 2020)
ISBN-13: 978-3-8379-2922-5
29,90€
Lore Rubin Reich: „Erinnerungen an eine chaotische Welt“
Mein Leben als Tochter von Annie und Wilhelm Reich. Aus dem Englischen von Lilith-Isa Samer. Mit einem Vorwort von Wolfram Ratz
250 Seiten · Broschur 29,90 € (D) · 30,80 € (A)
ISBN 978-3-8379-2793-1
ISBN E-Book 978-3-8379-7422-5
Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Hanspeter Seiler
Die pythagoreisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen der Hochzeitszahl aus Platons „Staat“
Das neue Buch über die kulturgeschichtliche Lebensenergie-Forschung «Die pythagoreisch-naturwissenschaftlichen Aspekte der Hochzeitszahl aus Platons Staat“ von Hanspeter Seiler ist nun endlich in einem wissenschaftlich anerkannten Verlag erschienen. Hanspeter Seiler versucht darin aufzuzeigen, dass man mit unserem bioenergetisch-ganzheitsmedizinischen Ansatz auch Probleme lösen kann, welche bisher nicht lösbar schienen. Sein Lösungsansatz wurde von verschiedenster professoraler Seite sehr kritisch geprüft, und erfreulicherweise konnte niemand einen inhaltlichen Fehler finden.
Hörbuch Wilhelm Reichs „Massenpsychologie des Faschismus“ (1933)
Wilhelm Reichs „Massenpsychologie des Faschismus“ (1933).
Zum Anhören und kostenlosen Herunterladen. Dieses Hörbuch zu nichtkommerziellen Zwecken weiterzuleiten und zu verbreiten, ist ausdrücklich erwünscht.
Hörbuchfassung und Regie: Andreas Peglau.
Thomas Harms: Keine Angst vor Babytränen
Ein wissenschaftlich fundiertes Elternbuch mit einem klaren Statement für die Bedeutung des Rechts auf körperliche Meinungsfreiheit unserer Säuglinge und Kinder. Erschienen November 2018.
Thomas Harms, Manfred Thielen (Hrsg.): Körperpsychotherapie und Sexualität
Trauma-, Paar- und KörperpsychotherapeutInnen berichten in diesem Band über ihre Forschungen, Arbeitsmodelle und Ergebnisse aus dem Praxisalltag und vermitteln so einen fundierten Einblick in die lebendige Vielfalt körperpsychotherapeutischer Arbeit. Wie arbeitet die moderne Körperpsychotherapie, um innere Barrieren sexueller Ausdrucks- und Erlebnisfähigkeit zu lösen?
Welche körperbasierten Zugänge können genutzt werden, um die Langzeitwirkungen sexueller Verletzungen zu überwinden?
Diesen und weiteren Fragen gehen die AutorInnen nach und machen dabei deutlich, wie spannend und effektiv die körperpsychotherapeutische Praxis ist.
James Strick: Wilhelm Reich, Biologist
Unter dem Titel „Wilhelm Reich, Biologist“ ist kürzlich bei der Harvard University Press ein Buch von James E. Strick erschienen, in dem dieser Reichs Bionforschung aufarbeitet und in Beziehung zu anderen Forschungen zu den Ursprüngen des Lebens setzt. Strick arbeitet heraus, dass Reichs Forschungen nicht aufgrund fehlerhafter Labortechnik abgelehnt wurden (wie es vordergründig immer wieder heißt), sondern aus ideologischen Gründen. Bei der Jahrestagung der Wilhelm-Reich-Gesellschaft Ende Mai hielt James Strick einen gut einstündigen Vortrag zum Thema – siehe Video-Vorträge dieser Tagung.
Videos
Videobotschaft von Peter Reich
Anlässlich des Wiedererscheinens seines "Book of Dreams" in italienischer Sprache gibt es eine neunminütige Videobotschaft von Peter Reich, die auf Youtobe zu sehen ist.
Dokumentarfilm über Eva Reich:
„Ich bin ein Doktor auf Expedition“
Erde / Die Orgonhülle ist wunderbar zu sehen…
Link zu Filmaufnahmen aus der International Space Station von August bis Oktober 2011
(die Tonspur sollte man allerdings lieber stummschalten …)